Naturjuwel

Naturjuwel seit 40 Jahren unter Naturschutz


Jubiläum für Dießensteiner Leite - Schutzgebiet hat eine Größe von 380 Hektar

von Karl-Heinz Paulus 16.01.2021 | Stand 15.01.2021, 18:37 Uhr

 

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Sie gilt als Herzstück "der schwarzen Perle" namens Ilz: Die Dießensteiner Leite. -Foto: K.H. Paulus

 

Dießenstein. Gestern vor 40 Jahren wurde das Herzstück der "Schwarzen Perle", der Ilz, die "Dießensteiner Leite" unter Naturschutz gestellt.
Dabei handelte es sich damals noch um ein verhältnismäßig kleines Schutzgebiet von gerade mal 4,3 Hektar. Damit wurde dem seit Jahren herumgeisternden Stausee-Vorhaben an dieser einzigartigen Wildwasserstrecke endgültig der Garaus gemacht. Immerhin handelt es sich bei diesem Gewässerabschnitt um eine der bedeutendsten Wildflusslandschaften deutscher Mittelgebirge.
Die einzigartige Qualität dieses Naturraumes war für den Naturschutz ein stichhaltiger Grund, den Geltungsbereich dieses Schutzgebiets erheblich zu erweitern. Dazu hatten die Befürworter vor allem bei den Landwirten und Waldbauern vor Ort erhebliche Überzeugungsarbeit zu leisten, da diese gravierende Einschränkungen bei der Bewirtschaftung befürchteten.
Dem damaligen FRG-Landrat Franz Schumertl stand seinerzeit bei einer hitzigen Versammlung mit den betroffenen Grundeigentümern Staatssekretär Dr. Wolfgang Gröbl vom Bundesumweltministerium zur Seite. Der Bundespolitiker kam nicht mit leeren Händen. Er stellte im Zuge des aktuellen Programms "Gewässerstreifen im Rahmen der Errichtung und Sicherung schutzwürdiger Teile der Natur und Landschaft mit gesamtstaatlich repräsentativer Bedeutung" 21 Millionen Deutsche Mark an Fördermitteln in Aussicht.
Die Regierung von Niederbayern erweiterte schließlich das "Naturschutzgebiet Ilz am Dießenstein" vom 15. Januar 1981 mit Verordnung in das "Naturschutzgebiet Obere Ilz". Dieses umfasst Teile des Marktes Perlesreut, der Stadt Grafenau, der Gemeinden Saldenburg, Fürsteneck und des Marktes Schönberg sowie des Marktes Tittling und der Gemeinde Witzmannsberg. Das gesamte Schutzgebiet hat eine Größe von 380 Hektar. Es weist eine Fauna und Flora in einer Artenvielfalt auf, die in der Bundesrepublik einmalig ist und daher als Grundgebirgsfließgewässer völlig zurecht den hohen Schutzstatus zugesprochen bekam.

 

Karl-Heinz Paulus

 



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